TSG Mackenzell – KSV Niesig 1:2 (1:1) [2. Spieltag]

12. August 2018

Am zweiten Spieltag stand das erste Auswärtsspiel auf dem Programm für den KSV Niesig. Es ging zur TSG Mackenzell. Durch die Umgruppierung ein Neuling in der A-Liga Fulda. Nach dem sehr guten Saisonstart vor zwei Tagen durch den 3:0 Heimerfolg gegen Nüsttal wollten die Niesiger Jungs unbedingt nachlegen und den nächsten Sieg einfahren. Dies sollte sich aber bereits vor dem Spiel als eine schwierige Aufgabe darstellen. Der Platz glich einem Acker. Knochenhart, vertrocknet, gelb und uneben. Mit diesen Worten konnte man den Rasen ganz gut beschreiben. Da wurde definitiv das Bewässern bei der Hitze vernachlässigt. Sowas sieht man ganz ganz selten. Trotzdem mussten beide Mannschaft damit klar kommen. Aber an schönen, schnellen und ansehnlichen Fußball war hier von Anfang an nicht zu denken. Personell hatte Trainer Hondo Nuspahic exakt den selben Kader zur Verfügung als im letzten Spiel. Es ging auch die gleiche Startelf ins Rennen. Los ging es und es war wie erwartet schwere Kost für alle Zuschauer. Kein flacher Pass kam richtig an und nach mehreren Versuchen flach und schnell nach vorne zu spielen entschied man sich auf beiden Seiten ausschließlich hohe, lange Bälle zu schlagen. Die Gäste hatten deutlich mehr Ballbesitz. Aber so richtig hatte man keinen Plan durch zu kommen. Mackenzell machte keinen Anschein unbedingt den Ball haben zu wollen. Man stand tief hinten drin und haute die Bälle nur hoch und weit raus auf die beiden schnellen Stürmer die vereinzelt dann auch für Unruhe sorgten in Niesigs Abwehr. Der KSV probierte es zwar immer wieder flach nach vorne zu kommen doch es war schier unmöglich. Leider kamen die langen Bälle aber auch nicht so recht an und der körperlich überlegene Gastgeber konnte die Bälle leicht abfangen und klären. Da fehlte vor allem die Bewegung in allen Mannschaftsteilen. Bis auf einen Pfostenschuss von Hibaoui kam nichts vom KSV. Man spielte sehr konzeptlos und unkreativ in der Anfangsviertelstunde. Die Mackenzeller waren nach gut 20 Minuten besser und besser im Spiel und kamen tatsächlich in der 25. Spielminute zur Führung. Nach einem langen Ball war der schnelle Grosch durch. Er stieß vor in den Strafraum. Laibach konnte ihm noch halbwegs folgen. Grosch spielte den Ball dann deutlich mit der Hand und war gut einen halben Meter im Toraus. Der Unparteiische übersah aber diese zwei deutlichen Regelverstöße und lies weiter laufen. Grosch legte also vom Toraus zurück auf Heller. Der staubte aus fünf Metern ab und schob eiskalt unten links ins Eck und brachte die TSG Mackenzell mit 1:0 in Front. Das erste Gegentor der Saison für die Niesiger Jungs und ein deutlicher Rückschlag in dieser Partie. Doch wie gesagt dieses Tor war irregulär und hätte nie zählen dürfen. Das muss ein Schiedsrichter einfach sehen. Jetzt mussten die Köpfe erst mal wieder hochgehen bei den Niesigern. Zum Glück gab es eine kurze Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit wegen der Wärme. Zeit genug für Nuspahic seiner Mannschaft ins Gewissen zu reden und aufzurichten. Vor allem mehr Tempo in allen Aktionen und enger an den Gegenspielern musste man sein. Hondo war sich sicher das wenn man diese zwei Punkte verbessert hier das Ding noch drehen konnte. Und ein ganz wichtiger Punkt war auch zu beachten. Auch mal aus 25 oder 30 Metern den Abschluss zu suchen da der Torwart der Mackenzeller sehr sehr unsicher war. Nach dieser kurzen Unterbrechung ging es weiter und die Worte des Trainers zeigten sofort Wirkung. Man spielte jetzt aktiver und schneller. Und schon war Mackenzell sichtlich überfordert und konnte mehrfach nur noch in höchster Not den Ball ins Aus schlagen. Sie standen nur noch um den eigenen Strafraum und wollten sich in die Halbzeitpause retten. Allen war klar das es hier nur eine Frage der Zeit ist bis der KSV den Ausgleich erzielt und sogar das Spiel drehen wird. Bis zur Pause fielen aber erst einmal keine weiteren Treffer und es ging mit einem mittlerweile sehr schmeichelhaften und glücklichen 1:0 für die TSG Mackenzell in die Kabinen. Nuspahic war natürlich nicht zufrieden und wollte hier auf keinen Fall bereits am zweiten Spieltag Punkte liegen lassen. Köpfe hoch bekommen und mehr Tempo ins eigene Spiel bringen. Dann wird das hier noch was mit drei Zählern. Das war die Devise für die zweiten 45 Minuten.  Personell reagierte Niesigs Trainer ebenfalls und brachte den schnellen und lauffreudigen Neu für den blass gebliebenen und teilweise unsicheren Drabek. Weiter ging es mit Durchgang zwei und der KSV Niesig zeigte jetzt eine deutlich bessere und ehrgeizigere Leistung als noch in Halbzeit eins. Trotzdem musste man Ruhe bewahren und nicht zu früh alles nach vorne werfen damit man nicht in einen Konter läuft und das zweite Gegentor bekommt. Also Geduld war angesagt. Und das machten die Niesiger Jungs recht ordentlich. Hinten lies man nichts mehr zu und wurde selbst über die Außenbahnen immer gefährlicher. Allerdings musste man auch sagen das der Gastgeber mittlerweile gar nichts mehr für das Spiel tat und nur noch zerstörte. Mit Fußball hatte das wenig zu tun. Mit so einer Leistung hat man es in dieser Liga ganz ganz schwer überhaupt etwas zählbares zu holen. Sie spielten nur noch auf Zeit und schlugen die Bälle ins Aus. Das Holen des Balles kostete im weitläufigen Sportgelände viel viel Zeit was die Niesiger ärgerte da man keine weiteren Bälle zur Verfügung stellte um das Spiel schnell weiter laufen zu lassen. Leider hatte gegen dieses Spiel auch der Schiri wenig dagegen. Und so lief so langsam auch die Zeit davon. In Minute 59 aber dann der Befreiungsschlag und der Ausgleich aus dem Nichts für den KSV. Einen harmlosen Vorstoß über links Außen vollendete Neuzugang Eduard Appelhans. Anstatt einer Flanke aus dem Halbfeld wurde der Ball immer länger und länger und landete oben links im Eck zum mittlerweile absolut verdienten 1:1. Da sah Mackenzells Schlussmann gar nicht gut aus. Jetzt waren die Gäste oben auf und wollten natürlich den Sieg. Nuspahic brachte in Minute 65 mit Vey einen frischen Mann über Außen. Pabst ging für ihn raus. Mackenzell wurde jetzt erst recht nervös und wollte wenigstens den einen Zähler retten. Der KSV machte hinten so langsam auf und ging vorne noch früher drauf und störte beim Spielaufbau. Der Gastgeber kam dadurch mit den langen Bällen immer wieder mal zu vereinzelten Angriffen und Abschlüssen. Meist holte man sich Freistöße und Ecken heraus um die Zeit runter zu spielen. Hondo Nuspahic brachte in der Schlussphase Tobias Eberlein und stellte auf 3-4-3 um noch mehr Druck auszuüben. Vor allem lange weite Bälle hinter die Abwehr sollten jetzt den entscheidenden Treffer bringen. Mit Eberlein hatte man jetzt dazu einen sehr kopfballstarken Spieler vorne drin der bei Ecken und Freistößen enorm für Gefahr sorgen sollte. In Minute 82 stand Eberlein nach einem Freistoß dann zwar goldrichtig und nickte ein doch der Unparteiische sah eine Abseitsposition. Klare Fehlentscheidung da ein Mackenzeller Feldspieler auf der Torlinie stand. Große Aufregung auf Seiten der Niesiger. Auch der Schiedsrichter hatte absolut nicht seinen besten Tag erwischt. Es kam die Nachspielzeit und das Happy End für die Niesiger Jungs. Bei einem Angriff über rechts über Neu, Schlereth und Waldmann wurde Waldmann klar gefoult im Strafraum und es ertönte der Pfiff und es gab Elfmeter. Riesentumulte im Sechszehner wo beide Mannschaften aneinander gerieten. Sogar zwei Platzordner mussten für Ruhe sorgen. Dieser Elfmeter war normalerweise ein Fall für Kapitän Laibach. Doch dieser fühlte sich bei diesem Acker nicht so sicher und überlies den Elfer Eberlein. Nach ungefähr fünf Minuten Unterbrechung durch Beschwerden, Aufregungen und Chaos konnte Eberlein schließlich antreten und machte den Strafstoß sicher zum späten 2:1 für den KSV rein. Riesenfreude und Erleichterung bei den Niesigern, Frust bei den Mackenzellern. Aber sie hatten ja noch eine Minute übrig in der Nachspielzeit und warfen nochmal alles nach vorne und hauten die Bälle irgendwie in Richtung Niesiger Kasten. Dies stellte aber keine große Gefahr für die Abwehr des KSV da und man brachte dieses knappe Ergebnis über die Zeit. Verdient aber auch etwas glücklich gewinnt der KSV Niesig bei der TSG Mackenzell mit 2:1 und holt damit aus den ersten zwei Saisonspielen die maximale Punktausbeute von sechs Zählern und hat den perfekten Saisonstart. Fans, Betreuer, Trainer und Spieler waren überglücklich nach dem Spiel und tranken gemeinsam noch ein Bierchen zusammen. Kommendes Wochenende steht wieder ein Doppelspieltag auf dem Programm. Freitagabend gehts nach Rückers gegen die SG Praforst und am Sonntag kommt Borussia Fulda an den Lotterberg. Da sollen die nächsten zwei Siege eingefahren werden und man kann sich ganz oben in der Tabelle festsetzen. Die zweite Mannschaft war an diesem Sonntag spielfrei und hat kommende Woche auch zwei Partien vor der Brust. Donnerstagabend gehts auswärts gegen Kerzell/Löschenrod 2 und Sonntag zuhause gegen Buchonia Fulda. Man will da endlich die ersten Punkte einfahren und den katastrophalen Saisonstart (2:6 Pleite gegen Pilgerzell 2) vergessen machen. Beide Teams erhoffen sich erfolgreiche und punktereiche Spiele und würden sich wie immer über zahlreiche und tatkräftige Unterstützung der KSV Anhänger sehr freuen!(ll)

Aufstellung: Retsch – Laibach, Baldauf, Drabek (46. Neu) – Schlereth, Appelhans, Waldmann (75. Eberlein), Pabst (58. Vey), Quanz – Hibaoui, Broschke;

Tore: 1:0 Rene Heller (13.), 1:1 Eduard Appelhans (65.), 1:2 Tobias Eberlein (90.+1., Foulelfmeter);

Zuschauer: 80;

 

TSV Neuenberg – KSV Niesig 0:4 (0:3)

Aufstellung: Lützner – C. Günther, M. Günther, Drabek, Fischer – Dehler (71. Harrington), Appelhans, Kremer (57. Kühne), Eberlein – Nabil, Bech (57. Bouri);

Tore: 0:1 Eduard Appelhans (34.), 0:2 Kristoffer Bech (39.), 0:3 Eduard Appelhans (45.), 0:4 Tobias Eberlein (74.);

Zuschauer: 50.

 

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