RSV Margretenhaun – KSV Niesig 2:4 (1:1) [8. Spieltag]
9. September 2018
Für den KSV Niesig ging es am achten Spieltag zum Topspiel nach Margretenhaun. Beide Teams werden als Aufstiegskandidaten gehandelt und starteten sehr stark in die Saison und stehen weit oben in der Tabelle. Für die Niesiger Jungs um Trainer Nuspahic war es bereits das zweite Knallerspiel innerhalb von zwei Tagen. Am Freitagabend spielte man furios zuhause 2:2 gegen ebenfalls Mitfavorit auf den Aufstieg SG Marbach/Dietershan. Doch heute sollten es wieder drei Punkte werden ganz klar. Gastgeber Margretenhaun musste vor zwei Tagen die erste Pleite hinnehmen. In Johannesberg verlor man deutlich mit 2:5 und verlieren war deswegen heute verboten um nicht den Anschluss zu verlieren. Personell konnte Nuspahic wieder auf einen breiten Kader zurückgreifen. Lediglich Eberlein musste wegen Kopfschmerzen absagen und Quanz war wegen Leistenproblemen ebenfalls nicht dabei. Die Partie begann bei perfekten Bedingungen und es war ein Duell auf Augenhöhe. Man sah das hier zwei taktisch und technisch hoch versierte Teams aufeinander trafen. Die bessere Anfangsphase erwischten die Gäste. Sie spielten hinten sicher und gut hinten raus und kamen durch Broschke gleich zu einer guten Möglichkeit. Niesigs Torjäger scheiterte aber leider knapp. Gastgeber Margretenhaun überlies den Niesigern meistens den Ball und setzen auf schnelle Ballgewinne und Gegenstöße mit langen scharfen Bällen in die Spitze. Dieser Plan ging ganz gut auf für die Posa Elf und man ging in Minute 23 in Führung. Allerdings mit einer sehr strittigen Szene davor denn es gab Elfmeter. Semmler ging in den Strafraum Richtung Grundlinie und Pabst grätschte ihn ohne Körperkontakt ab um lediglich keinen Pass zuzulassen. Semmler hob dann wie ein Schauspieler ab und der Schiri fiel drauf rein und gab absolut zu unrecht Elfer. Sehr zum Ärger der Gäste da dies niemals Strafstoß war. Nichtsdestotrotz gab es ihn und Felix Bug verwandelte sicher vom Punkt zum schmeichelhaften 1:0 für die Hausherren. Bitter für den KSV da man bis dahin die klar stärkere Mannschaft war. Jetzt durfte man nicht die Köpfe hängen lassen sondern eine Reaktion zeigen. Und dies zeichnet dieses Team diese Saison aus. Total unbeeindruckt und ruhig spielten es die Niesiger weiter und drängten sofort auf den Ausgleich. Es dauerte gute fünf Minuten bis die Gäste zurück kamen in die Partie. Und das sehenswert. Einen Freistoß aus dem Halbfeld schlenzte Kapitän Laibach sehenswert auf den Kopf von Broschke. Der lies sich nicht zwei mal bitten und nickte ihn unter die Latte zum verdienten 1:1 Ausgleich und alles war wieder drin im Spiel. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften und es spielte es viel im Mittelfeld ab. Nach einer guten halben Stunde hatte der Gastgeber wieder etwas mehr vom Spiel und war der Führung näher. Einen weiteren Strafstoß wurde dem RSV zu unrecht verwehrt. Der KSV Niesig lies dem Gegner vor allem in der Zentrale zu viel Platz und man kam immer einen Schritt zu spät. Margretenhaun wusste aber mit diesen Räumen allerdings nicht sehr viel anzufangen da man weiterhin eher mit langen Bällen agierte und es nicht schnell und spielerisch versuchte. Bis zur Pause gab es keine nennenswerten Szenen im Sechszehner mehr und es ging mit einem gerechten 1:1 in die Kabinen. Nuspahic konnte mit der Vorstellung seiner Jungs bisher zufrieden sein. Einstellung, Willen und auch spielerisch war das alles völlig in Ordnung. Er wollte hier aber die drei Punkte und motivierte seine Spieler. Hinten weiter sicher stehen und klare Sachen machen und vorne noch mehr Tempo und Risiko gehen um auf die Siegerstraße zu kommen. Mit diesem Plan ging es in Durchgang zwei und es sollte noch für alle Zuschauer und Beteiligten auf und neben dem Platz eine ereignisreiche Dreiviertelstunde geben. Die Niesiger Jungs waren wieder sofort auf Temperatur und es dauerte gerade einmal sieben Minuten bis sie sich belohnten. Einen etwas zu lang geratenen Ball musste Margretenhauns Torwart außerhalb des Strafraums entschärfen. Dabei traf er den Ball nicht richtig und schoss die Kugel vor die Füße von Christian Pabst. Der roch den Braten, fackelte nicht lange und nahm den Ball direkt aus gut und gerne 30, 35 Metern und hob ihn über alle RSV Verteidiger plus den zurückeilenden Keeper und traf in Minute 52 sensationell zur 2:1 Führung für Niesig. Die vielen mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen und man wollte natürlich jetzt den Sieg holen. Doch es war noch lange zu gehen. Aufstiegskandidat Margretenhaun weis um seine eigene Stärke und blieb ruhig. Und die Antwort kam kurz darauf. In Minute 60 sorgte Felix Bug mit einem satten Schuss nach Chaos in Niesigs Defensive für den 2:2 Ausgleich und alles war angerichtet für eine spannende Schlussphase. Den Anfang machte KSV Angreifer Amine Hibaoui. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte er den Konter nur mit einem taktischen Foul unterbinden. Leider hatte er schon gelb und musste deswegen mit der Ampelkarte vom Platz. Schwierige Situation jetzt für die Gäste da man in Unterzahl enorm aufpassen muss in allen Mannschaftsteilen um sich gut aus der Affäre zu ziehen. Doch wer gedacht hatte das die Niesiger jetzt nur noch hinten drin stand irrte sich komplett. Als quasi Initialzündung konnte man diesen Platzverweis nennen da die Gäste jetzt richtig Gas gaben und das bessere Team war und voll auf Sieg spielte. Dieser Mut und das Risiko sollte schließlich belohnt werden. Vor allem konditionell sah man deutlich wie fit die Niesiger sind denn man merkte nicht wer hier ein Mann weniger war. Der KSV hatte durch Dennis Broschke zwei hochkarätige Chancen eine Viertelstunde vor Schluss. Leider scheiterte der Torjäger aber kläglich. Doch Broschke machte es in Minute 80 besser und brachte sein Team in Führung. Eine flache Hereingabe in den Rückraum nahm Broschke perfekt an und knallte den Ball aus 20 Metern unhaltbar rechts in die Maschen und es stand 3:2 für den KSV Niesig. Wahnsinn was jetzt hier los war und die Gäste Fans peitschten ihre Jungs weiter nach vorne. Dies zeigte eine deutliche Wirkung. Wie entfesselt spielten die Niesiger jetzt und führten den RSV in Unterzahl quasi vor. Den Deckel drauf machte in der 90 Spielminute Eduard Appelhans per Elfer. Christian Pabst wurde zuvor nach einem klasse Solo im Strafraum klar gefoult und Niesigs Neuzugang lies sich nicht zwei mal bitten und erhöhte auf den 4:2 Endstand. Zwar gab es noch fünf Minuten Nachspielzeit doch Nuspahic wusste sich zu helfen und nahm mit einigen wechseln Zeit von der Uhr. Kurz darauf war Schluss und der KSV Niesig gewann ein hochklassiges und spannendes Duell absolut verdient mit 20 Minuten Unterzahl mit 4:2 und festigt damit Rang zwei und holt aus zwei Topspielen an einem Wochenende sehr gute vier Punkte und ist Verfolger Nummer eins hinter Spitzenreiter Türkischer SV. Ausgelassen und hochzufrieden feierte man danach mit ein paar Bierchen dieses erfolgreiche Wochenende. Nächsten Sonntag bekommt es der KSV zuhause mit der Reserve der SG Johannesberg zu tun. Dort will man nachlegen und den nächsten Sieg einfahren. Die zweite Mannschaft um Betreuer Patrick Dehler hatte an diesem Sonntag frei und kommendes Wochenende einen Doppelspieltag mit einem Auswärtsspiel beim TSV Neuenberg und daheim gegen Schweben. Man möchte unbedingt die Serie der ungeschlagenen Spiele ausbauen und weiter in der Tabelle nach oben klettern. Beide Mannschaften wünschen sich erfolgreiche und punktereiche Tage und würden sich wie immer über zahlreiche und tatkräftige Unterstützung unserer KSV Fans sehr freuen!(ll)
Aufstellung: Retsch – Neu, Laibach (77. Vey), Baldauf – Appelhans, Schlereth, Licht, Pabst (89. M. Günther), Waldmann – Hibaoui, Broschke (83. Brehler);
Tore: 1:0 Felix Bug (23., Foulelfmeter), 1:1 Dennis Broschke (29.), 1:2 Christian Pabst (52.), 2:2 Felix Bug (59.), 2:3 Dennis Broschke (79.), 2:4 Eduard Appelhans (85., Foulelfmeter)
Zuschauer: 180.
Gelb-Rote Karte: Amine Hibaoui (Niesig, 75.);
RSV Margretenhaun II – KSV Niesig II 1:5 (1:3)
Aufstellung: Retsch – Brehler, M. Günther, C. Günther – Dehler, Waldmann, Eberlein, Licht, Kingue (70. Seifert), Nabil – Kremer (51. Bouri, 86. Höller);
Tore: 0:1 Adrian Waldmann (1.), 0:2 Tobias Eberlein (5.), 1:2 Gabriel Blum (22., Foulelfmeter), 1:3 Tobias Eberlein (38.), 1:4 Tobias Eberlein (67.), 1:5 Adrian Waldmann (76.);
Zuschauer: 60.