FSV Germania Fulda – KSV Niesig 4:3 (1:1) [19. Spieltag]

18. November 2018

Am 19. und letzten Spieltag vor der wohlverdienten Winterpause ging es für den Tabellenführer KSV Niesig zur momentan stark aufspielenden Germania aus Fulda. Das Team um Trainer Hondo Nuspahic wollte natürlich auch hier gewinnen und sich ungeschlagen in die Pause verabschieden. Personell musste man lediglich auf Pabst und Neu verzichten. Sonst waren alle Mann mit an Bord und fit. Die Bedingungen für dieses Spiel waren gut. Es war zwar kalt aber es schien die Sonne und der Platz war in gutem Zustand. Los ging es also und es war von Anfang an ein hart umkämpftes und ausgeglichenes Spiel. Der Gastgeber war natürlich heiß der Erste zu sein der den Ligaprimus schlägt. Mit einem Erfolg können die Germanen selbst noch ein wenig auf den Relegationsplatz schielen. Die Niesiger waren sichtlich nervös und sehr angespannt in den ersten Minuten. Viele leichte Ballverluste und Fehlpässe prägten das Spiel der Gäste. Dieses unsichere Verhalten des KSV spielte dem Gastgeber natürlich super in die Karten. Man ging früh drauf und bestrafte den Tabellenersten in Minute 28 das erste Mal. Nach einem Freistoß aus gut 25 Metern konnte Niesigs Torwart Andreas Retsch den Ball nur nach vorne abprallen und Adame Touré schaltete am schnellsten und stocherte den zweiten Ball über die Linie zum 1:0 für die Hausherren. Bitter für den KSV Niesig da dieses Tor absolut zu verhindern war und man trotz mäßiger Leistung hinten nicht viel zuließ. Jetzt musste man wach werden und konzentrierter und vor allem mit Tempo die Angriffe ausspielen. Das sah bis hierhin noch alles viel zu lasch und behäbig aus. Natürlich war auch KSV Coach Nuspahic überhaupt nicht zufrieden mit der bisherigen Vorstellung seiner Mannschaft. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren und viele Bälle schenkte man dem Gegner quasi nur so her. Es dauerte schließlich bis kurz vor der Pause bis der KSV ins Spiel kam und auch wieder ansehnlichen Fußball spielte. Und in Minute 45 war man dann auch gleich erfolgreich. Amine Hibaoui erzielte den 1:1 Ausgleich der so ziemlich aus heiterem Himmel fiel und etwas schmeichelhaft war. Trotzdem war wieder alles offen. Einmal spielten es die Gäste gut und schnell nach vorne und schon war man vor dem gegnerischen Kasten. Kurz darauf pfiff der Schiri zur Halbzeitpause und es stand 1:1. Sichtlich genervt gingen beide Teams in die Kabinen. Die Germanen weil sie mehrere gute Szenen vorm Niesiger Tor hatten aber sie nicht konsequent zu Ende spielten und die Niesiger weil sie über weite Strecken einfach ganz schwachen Fußball anboten bzw. die schlechteste Halbzeit der Saison spielten. Coach Hondo Nuspahic war natürlich sauer auf seine Jungs. Kein Wille, kein Kampfgeist, keine Laufbereitschaft. Er verstand nicht wie seine Mannen das letzte Spiel des Jahres so leichtfertig hergaben. Man hatte doch das große Ziel ungeschlagen in die Winterpause zu gehen. Doch davon war man angesichts dieser bisherigen Leistung meilenweit entfernt. Er forderte jetzt noch einmal 100 Prozent um hier wenigstens einen Zähler mitzunehmen. Dies sollte sich aber schwierig darstellen da einige Spieler angeschlagen waren und Kapitän Laibach stark rot gefährdet. Dies ist bei Germanias Top Offensive mit Masic, Karadavut und Savran eine Herkulesaufgabe dort unbeschadet weg zu kommen. Denn diese drei Germanen sorgten für ordentlich Tempo und Wirbel in Niesigs Abwehr. Weiter ging es also mit Durchgang zwei und leider änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Der Gastgeber erwischte heute wirklich einen sehr guten Tag und war das bessere Team auf dem Platz. Beim KSV Niesig war irgendwie die Luft raus und man konnte nicht ein paar Gänge höher schalten wie erhofft. Es dauerte gerade einmal elf Minuten in Halbzeit zwei bis Germania Fulda wieder in Führung ging. Einen Ball in die Spitze auf Karadavut konnte Niesigs Vey zwar noch ablaufen doch er stand stark unter Druck und klärte den Ball anstatt ins Toraus oder Seitenaus total unglücklich und lupfte den Ball quasi über den herauslaufenden KSV Torwart Retsch ins eigene Tor und es stand 1:2 aus Niesiger Sicht. Sehr sehr ärgerlich da dieses Tor niemals fallen darf. Eigentlich hatte man alles im Griff am Anfang des zweiten Abschnitts und dann so ein Slapstick Tor aus dem Nichts. Dies spielte den Germanen natürlich in die Karten da man sich jetzt hinten reinstellen konnte und auf Konter lauerte über die schnellen drei Stürmer. Niesig wollte natürlich das Ding hier noch drehen und musste zwangsläufig offensiver spielen und personell aufstellen. Nuspahic brachte mit Tobias Eberlein und Marius Brehler zwei robuste und kopfballstarke Spieler Mitte des zweiten Durchgangs um die immer mehr werdenden langen Bälle vorne in die Spitze zu verwerten. Für die beiden wichen der rot gefährdete Kapitän Laibach und Schlereth. Dieser Plan fruchtete auch und die Niesiger konnten den Gegner in die eigene Hälfte drängen. Natürlich mit dem Risiko in einen Konter zu laufen da die Abwehr weit aufrückte. Irgendwie fehlte der letzte Biss und Punsh beim Tabellenführer an diesem Tag. Entweder wurde der letzte entscheidende Pass schwach und quasi in die Füße des Gegners gespielt oder die Abschlüsse waren nicht präzise genug. So ergab sich der Eindruck Germania Fulda hatte hier alles im Griff aber es war für beide Teams ein Ritt auf der Rasierklinge und es dauerte letztendlich bis in die Schlussphase bis wieder die Post so richtig abging. Leider Gottes aber vor dem falschen Tor denn die Germanen machten in Person vom groß aufspielenden Askin Savran den Deckel drauf. In Minute 80 dribbelte er stark von Außen in den Strafraum und lies zwei, drei Niesiger einfach stehen und schob eiskalt zum vorentscheidenden 3:1 für den Gastgeber ein. In der 87. Spielminute setzte er noch einen drauf und erhöhte auf 4:1 und war somit ganz klar der Matchwinner und später auch Torgranate der Woche. Im Hinspiel noch vom Platz geflogen in Durchgang eins und ganz schwach gespielt und heute mit zwei Treffern und einer Vorlage der Mann des Spiels. Es war aber noch nicht Schluss und es gab vier Minuten Nachspielzeit. Natürlich liefen die Niesiger nochmal an und probierten alles um wenigstens Ergebniskosmetik zu betreiben. Und dies gelang tatsächlich sehr gut. Amine Hibaoui und Tobias Eberlein verkürzten per Doppelschlag sogar noch auf 3:4 und machten die Gastgeber nochmal mächtig nervös doch leider kam diese Schlussoffensive vielleicht ein paar Minuten zu spät. Denn kurz darauf war Schluss und Germania Fulda ist am 19. Spieltag die erste Mannschaft die den Ligaprimus aus Niesig schlägt und sogar damit selbst seit elf Spielen ohne Niederlage bleibt und so auf Rang fünf klettert. KSV Coach Nuspahic und seine Jungs waren natürlich bitter enttäuscht über die erste Pleite der Saison. Die langen Gesichter nach dem Spiel verschwanden jedoch relativ schnell als man von den anderen Ergebnissen der Konkurrenz hörte. Der Türkische SV, Tabellenzweiter und ärgster Verfolger der Niesiger, verlor überraschend beim Kellerkind Haimbach mit 1:3. Die SG Marbach/Dietershan kam bei der SG Illerswald nicht über ein 0:0 hinaus. Somit konnte der KSV Niesig den Abstand halten bzw. sogar ein wenig ausbauen und als souveräner Tabellenführer in die wohlverdiente Winterpause gehen. Die zweite Mannschaft des KSV Niesig spielte ebenfalls ihr letztes Spiel im Jahre 2018 und ging bei der SG Edelzell/Engelhelms leider mit 0:8 unter und bleibt damit im unteren Mittelfeld der Tabelle stecken und kämpft weiterhin um den Klassenerhalt. Alle Spieler feierten zusammen eine ausgelassene Weihnachtsfeier und konnten auf ein überaus erfolgreiches Fußballjahr 2018 zurückblicken. Man erhofft sich eine ebenso punktereiche Rückrunde und den damit verbundenen und ersehnten Aufstieg in die KOL und natürlich auch den Ligaverbleib der Reserve. Aber erst einmal heißt es Füße hochlegen, die Feiertage mit den Familien verbringen und ein paar schöne ruhige Wochen erleben. Die Fußballabteilung des KSV bedankt sich bei allen Sponsoren, Anhängern und Fans die das vergangene Jahr uns so zahlreich und tatkräftig unterstützt haben. Wir hoffen es geht in 2019 genauso weiter und wir können Ende Mai den Aufstieg alle zusammen feiern. Bis bald!(ll)


Aufstellung: Retsch – Vey, Baldauf, Laibach (65. Eberlein) – Appelhans, Schlereth (80. Brehler), C. Günther, Phiri, Waldmann – Broschke, Hibaoui;

Tore: 1:0 Adama Toure (21.), 1:1 Amine Hibaoui (45.), 2:1 Askin Savran (50.), 3:1 Askin Savran (85.), 4:1 Askin Savran (90.), 4:2 Dennis Broschke (90.+2), 4:3 Tobias Eberlein (90.+3)

Zuschauer: 100;

Bilder vom Spiel finden sie hier!

 

SG Edelzell/ Engelhelms II – KSV Niesig II 8:0 (2:0)

Aufstellung: Schöbeck – M. Günther (41. Bouri), Nabil, Licht, Dehler – Mittelstenschee, Kühne, Kingue, Tcheudjo – D. Schultheis, Ikome;

Tore: 1:0 Björn Böhm (9.), 2:0 Stefan Kischporski (19.), 3:0 Diamant Gashi (50.), 4:0 Marco Olson (63.), 5:0 Daniel Dosnkoj (70.), 6:0 Cihad Berber (73.), 7:0 Cihad Berber (80.), 8:0 Felix Beyer (90.);

Zuschauer: 100.

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