FSV Germania Fulda – KSV Niesig 2:2 (0:2) [28. Spieltag]

13. Mai 2018

Am 28. Spieltag gastierte der KSV Niesig bei Germania Fulda. Nach der 1:3 Pleite beim Meister Edelzell/Engelhelms vergangenen Donnerstag wollte man an diesem heißen und hochsommerlichen Sonntag wieder dreifach punkten. Der letzte Sieg liegt mittlerweile vier Spiele zurück. Höchste Eisenbahn also wieder in die Spur zu kommen zum Saisonendspurt. Personell musste Trainer Hondo Nuspahic wieder etwas umbauen. Es fehlten Bech, Rudolf, Eberlein, Neu, Günther und Vogt. Dafür rückten einige Spieler aus der zweiten Mannschaft nach oben die ihre Chance bekamen. Da diese an diesem Sonntag spielfrei war hatte man da also freie Auswahl. Für beide Mannschaften ging es tabellarisch zwar um die goldene Ananas aber motiviert und heiß auf das Spiel war man auf beiden Seiten. Los ging es und der KSV war in der Anfangsphase ganz klar die spielbestimmende und dominierende Mannschaft. Man hatte viel Ballbesitz, spielte ruhig und sicher hinten raus und kam über die schnellen Außenbahnspieler zu einigen guten Möglichkeiten. Der Gastgeber lies die Niesiger weitestgehend machen und griff erst in der eigenen Hälfte an und spielte eher zurückhaltend. Man lauerte auf Konter um den schnellen Ege Karadavut vorne in Szene zu setzen. Doch dieses abwarten und späte draufgehen sollte sich rächen für Germania Fulda. Die Niesiger Jungs waren gut im Spiel und fanden immer wieder die Lücken in der Abwehr der Germanen wo der schnelle Waldmann oder Broschke reinstoßen konnte. Und bereits in Minute sechs belohnten sich die Gäste das erste mal für ihr konzentriertes und sicheres Auftreten. Dennis Broschke markierte das 1:0 für den Tabellenvierten. Absolut verdient. Alles lief nach Plan für die Mannschaft um Trainer Nuspahic. Und sie legten gerade einmal vier Minuten später nach. Wieder hieß der Torschütze Broschke und sein Doppelpack war perfekt. Ein perfekter Start für den KSV. Und sie hatten wirklich alles total im Griff. Hinten lies man so gut wie nichts zu und vorne war man brutal effizient und eiskalt. Sehr zur Freude der vielen mitgereisten Fans des KSV. Dies war wirklich ansehnlicher Fußball. In der 20. Spielminute kam es noch dicker für den Gastgeber. Broschke war durch und durch sein Mega Tempo nur noch per Foul und Notbremse aufzuhalten. Der erfahrene und ehemalige Verbandsligaspieler Harry Yildiz hielt Broschke klar am Trikot und brachte ihn zu Fall als letzter Mann. Der bekannte Schiedsrichter Weilmünster hatte keine andere Wahl und zeigte Yildiz glatt rot. Ganz bitterer Nachmittag bisher für die Germanen. Früh 0:2 hinten und jetzt noch 70 Minuten in Unterzahl gegen ein stark aufspielendes Niesig. Das kann noch ganz böse enden hier. Die Betonung liegt auf kann. Denn diese vielen frühen Rückschläge für Germania Fulda sollte ein Wendepunkt in der Partie sein. Plötzlich kämpfte sich der Gastgeber zurück ins Spiel und kam zu einigen Chancen. Der KSV lies dem Gegner jetzt zu viel Raum. Vor allem im Mittelfeld konnten die Germanen unbedrängt spielen trotz Unterzahl. Durch gute Pässe in die Schnittstellen auf die schnellen Stürmer wurde es im Niesiger Strafraum mehrmals brandgefährlich. Nuspahic wurde unruhig an der Seitenlinie und hatte einiges zu korrigieren bei seinen Jungs um die Partie wieder in den Griff zu bekommen. Bis zur Pause fielen keine Treffer mehr und es ging mit einer Anfangs absolut verdienten aber mittlerweile auch etwas glücklichen 2:0 Führung für den KSV in die Kabinen. Hondo Nuspahic war mit den ersten 20 Minuten sehr sehr zufrieden. Danach schaltete seine Mannschaft irgendwie ein paar Gänge zurück und lies sich hinten rein drängen. Er sagte seinen Jungs jetzt wieder die Konzentration hoch zubekommen und vor allem im Spiel nach vorne wieder präziser zu spielen um keine einfachen Ballverluste zu kriegen. Denn der Gastgeber war im Umschaltspiel sehr stark und schnell. Außerdem müsse man in der Defensive enger und aggressiver an den Gegenspielern sein. Mit diesem Plan ging es in Durchgang zwei und leider konnten die Niesiger Jungs nicht mehr an die Leistung von Halbzeit eins anknöpfen. Viele viele Fouls, schnelle Ballverluste und Fehlpässe prägten das Spiel auf beiden Seiten. Der Gastgeber wurde dazu immer hitziger und ungeduldiger und es gab einige unschöne Szenen, Anfeindungen und Beleidigungen. Dadurch wurde der Spielfluss komplett zerstört und der Schiri musste einige Male die gelbe Karte zücken. Der KSV lies sich irgendwie mehr und mehr die Butter vom Brot nehmen und stand sehr tief und kam nur noch selten vor das gegnerische Tor. Die vereinzelten Konter aber waren richtig gut ausgespielt und gefährlich. Leider vergab Broschke mehrmals in super Schussposition. Dazu wurden die Niesiger Angriffe oft zu Unrecht wegen angeblicher Abseitsposition abgepfiffen. Sehr zur Aufregung aller KSV Anhänger. Es ging so langsam in die Schlussphase und Germania Fulda kam dem Treffer immer näher. Mehrfach parierte Schöbeck in höchster Not oder ein Bein eines Niesiger Verteidigers stand goldrichtig und entschärfte die Schüsse. Ikome und Drabek kamen bei Niesig für Fischer und Kühne ins Spiel. In Minute 72 war es aber soweit und Toni Gercke verkürzte auf 1:2 und alle wussten in dieser Partie ist noch alles drin. Der KSV Niesig war mittlerweile komplett von der Rolle und wollte dieses Ergebnis nur noch über die Zeit retten. Von Minute zu Minute wurde es dazu noch hässlicher und unfairer. Vor allem die Germanen beschimpften Gegenspieler und Zuschauer lautstark und einfach nur asozial. Da musste der Schiedsrichter eigentlich durchgreifen und alle vom Platz schicken doch leider hatte auch der Schiri einen ganz schwachen Tag erwischt und übersah sehr sehr viel und schätzte viele Situationen komplett falsch ein. Sehr zum Unmut der Niesiger. In der 83. Minute kam es noch dicker. Nach einem Pass in die Spitze war Ege Karadavut durch. Kapitän Laibach war noch an ihm dran, konnte ihn aber am Schuss nicht mehr hindern und der Torjäger lupfte den Ball wundervoll über Schöbeck ins Tor zum 2:2 Ausgleich. Wahnsinn. Hier war jetzt was los. Alle Niesiger waren außer sich da Karadavut beim Abspiel klar im Abseits stand. Die Aufregung des KSV war verständlich da alle Niesiger Angriffe wegen angeblicher Abseitsposition abgepfiffen wurden. Die letzten Minuten des Spiels war nur noch ein Chaos. Beide Teams spielten sehr schwach und nur noch mit langen Bällen. In der 85. Minute schickte Schiri Weilmünster Niesigs David Drabek völlig zu unrecht vom Platz mit glatt rot. Er war angeblich letzter Mann und zog die Notbremse doch neben ihm und auch noch hinter ihm standen mehrere Spieler. Gelb wäre da also absolut richtig gewesen. Jetzt waren es zehn gegen zehn. In den letzten Minuten probierte es der KSV nochmal um eventuell den Lucky Punsh zu setzen doch richtig gefährlich wurde es nicht mehr. So blieb es bei diesem unter dem Strich kuriosem aber auch gerechten 2:2 Unentschieden. Für den KSV war es aber wie eine gefühlte Niederlage. Sichtlich genervt und angefressen verließen Spieler, Trainer, Betreuer und Fans den Sportplatz. Vor allem wegen der roten Karte an Drabek und der vielen ungeahndeten Beleidigungen der Germanen war man sauer. Auch die vielen Fehlentscheidungen beim Abseits sorgten für viele Diskussionen. Jetzt heißt es abhaken und Konzentration auf das nächste Spiel. Denn es geht zuhause gegen das Tabellenschlusslicht aus Bachrain. Da zählt nur ein Sieg und drei Zähler. Die zweite Mannschaft des KSV war an diesem Wochenende spielfrei und empfängt kommenden Spieltag den TSV Neuenberg. Dort will man unbedingt dreifach punkten und einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Beide Mannschaften erhoffen sich Erfolge und würden sich wie immer über zahlreiche und tatkräftige Unterstützung unserer KSV Fans sehr freuen!(ll)

Aufstellung: Schöbeck – Fischer (77. Drabek), C. Günther, Kreiter, Vey – Laibach, Brehler, Baldauf, Waldmann, Kühne (60. Ikome) – Broschke;

Tore: 0:1 Dennis Broschke (6.), 0:2 Dennis Broschke (10.), 1:2 Toni Gercke (72.), 2:2 Ege Karadavut (83.);

Zuschauer: 50;

Rote Karten: Harry Yildiz (Germania, 20.) wegen Notbremse; David Drabek (Niesig, 85.).

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