KSV Niesig – SG Johannesberg II 0:4 (0:1) [23. Spieltag]

8. April 2018

Am 22. Spieltag hatte der KSV Niesig die Reserve der SG Johannesberg zu Gast. Zweiter gegen Dritter. Ein Topspiel um Relegationsplatz zwei. Dementsprechend groß war auch wieder das mediale Interesse. Torgranate filmte das Spiel. Es gab auch ein Wiedersehen mit Ex KSV Spielern Buck und Minich. Bei herrlichem Frühlingswetter und vielen Zuschauern konnte es keine besseren Rahmenbedingungen geben. Leider mussten aber beide Teams personell ganz wichtige Spieler ersetzen. Beim KSV war Spielmacher Tobias Eberlein beruflich verhindert. Auch Bech fehlte leider immernoch verletzt. Niesigs Trainer Hondo Nuspahic lag dazu mit Grippe flach und musste das Bett hüten. Co Trainer Manuel Partosch vertrat ihn. Bei den Gästen fehlte Spielertrainer Brylski. Die Partie begann und die Johannesberger waren von Anfang an die aktivere und aggressivere Mannschaft. Sie liefen sehr früh an und ließen den KSV überhaupt nicht das Spiel aufbauen. Die Niesiger Jungs waren sichtlich beeindruckt und spielten hauptsächlich lange Bälle um erstmal hinten raus zu kommen. Es fehlten aber auch vorne die Bewegung und Anspielstationen. Schwere Angelegenheit für Laibach und Baldauf in der Abwehr. Es dauerte gerade einmal fünf Minuten bis die Gäste sich das erste Mal belohnten. Kuriose Entstehung. Es gab Einwurf und weder die beiden Teams noch der Schiri wussten genau wer einwerfen darf. Niesig war zu brav und überlies Johannesberg den Einwurf. Die schalteten blitzschnell und nutzten die ungeordnete KSV Defensive. Langer Einwurf Richtung Grundlinie, zurückgelegt auf Pascal Möller und der schloss eiskalt aus elf Metern ab und knallte den Ball unhaltbar rechts halbhoch in die Maschen. Sehr ärgerlich für Niesig da dieses Tor niemals fallen darf. Hätte sich der KSV in Person von Fischer einfach den Ball genommen und eingeworfen wäre der Ball geklärt worden und das Tor wäre niemals so dumm gefallen. Da muss diese sehr junge Mannschaft einfach noch lernen und cleverer sein. Diesen frühen Rückschlag musste der Gastgeber erstmal verdauen und sich ins Spiel kämpfen mit viel mehr Einsatz und Willen. Der Plan der Gäste ging perfekt auf mit einer frühen Führung. Jetzt gingen sie nicht mehr so früh drauf und ließen die Niesiger das Spiel aufbauen. Man stand defensiv gestaffelter und wartete ab was der Gegner machte und lauerte auf schnelle Gegenstöße. Der KSV Niesig probierte es jetzt flach und über die Außenbahnen zu Chancen zu kommen. Waldmann und Rudolf holten sich weit hinten die Bälle ab um das Spiel mitzugestalten. Leider kam man aber in den ersten 25 Minuten noch zu gar keinen guten Möglichkeiten. Die Gäste eindeutig das bessere Team. Sie hatten weitere sehr gute Szenen um hier früh alles klar zu machen. Niesigs Abwehr und Torwart Vogt mussten mehrmals in höchster Not klären. Nach einer halben Stunde war aber endlich der Gastgeber auf Betriebstemperatur und wurde deutlich gefährlicher. Man hatte gleich vier Großchancen um hier das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen. Marcel Rudolf mit einem super Solo schoss alleine vor dem Kasten knapp drüber. Dennis Broschke war zwei mal alleine durch und scheiterte am Torwart und Marius Günther hatte aus elf Metern mit einem Nachschuss die Megachance auf einen Treffer. Es hätte hier mit etwas Glück also auch gut und gerne 4:1 für Niesig stehen können. Denn all diese Chancen waren Großchancen, wenn nicht sogar einhundertprozentige. Doch das Glück hatte der KSV einfach nicht gepachtet an diesem Tag. Da hatte die Johannesberger Reserve mehrmals Riesendusel. Bis zur Pause fielen keine Treffer mehr und es ging mit einer schmeichelhaften und sehr knappen 1:0

Führung für die Gäste in die Kabinen. Sehr kurioser Spielverlauf in Durchgang eins. Erst legten die Gäste los wie die Feuerwehr und hatten mehrere gute Chancen auf eine deutliche frühe Führung und dann drehte Niesig auf und hatte einige Torchancen um das Spiel komplett zu drehen mit drei, vier möglichen Treffern. Partosch war mit der Vorstellung seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden. Man hatte die Anfangsphase komplett verschlafen und war nicht auf dem Platz. Danach spielte man temporeich und war sehr gefährlich. Nur das Tor fehlte. Natürlich sagte Partosch seinen Mannen jetzt genauso weiterzumachen wie man in Halbzeit eins aufgehört hatte. Weiter munter nach vorne spielen und aggressiv und aktiv angreifen. Aber natürlich nicht die Defensive vernachlässigen da die Gäste brandgefährlich waren wenn sie Platz hatten. Mit diesem Plan ging es in Durchgang zwei. Leider Gottes ging es schrecklich los für den KSV Niesig. Gerade einmal eine Minute war gespielt und Timm Fischer verlor im Spielaufbau zu leicht die Kugel, Johannesberg schaltete um und Möller schickte Abdi Shakur mit einem perfekten Pass in die Schnittstelle auf die Reise. Der fackelte nicht lange und schob sicher unten links zur 2:0 Gäste Führung ein. Ganz ganz bitter für den Gastgeber und die Vorentscheidung in diesem Spiel. Diesen Ball darf Fischer niemals so verlieren. Entweder klären oder hintenrum spielen wäre die deutlich bessere Entscheidung gewesen. Aber ins eins gegen eins zu gehen war zu riskant. Jetzt gingen bei den Niesiger Jungs so langsam die Köpfe runter und man haderte mit sich selbst und beschuldigte sich gegenseitig. Unter solchen Umständen ist eine Aufholjagd erst recht schwierig. In der 59. Spielminute kam es noch dicker für den KSV und es fiel das vielleicht kurioseste Tor der letzten Jahre. Torgranate nannte es nach dem Spiel Einwurftor. Und im wahrsten Sinne des Wortes war es das auch. Einen Einwurf nah an der Eckfahne wurde weit in den Strafraum geworfen. Weder ein Niesiger noch ein Johannesberger war sichtbar an den Ball Ball gekommen und so droppte der Ball über alle Spieler bis über Niesigs Torwart Vogt hinweg ins Tor. Zur Verwunderung aller Anwesenden am Sportplatz zählte das Tor da der Schiri einen Kontakt eines KSV Spielers gesehen hatte. Damit lag er komplett falsch und wertete es als Eigentor. Unglaublich. Alle Niesiger waren außer sich und konnten es nicht fassen aber der Unparteiische blieb bei seiner Entscheidung. Somit stand es 3:0 für die SG Johannesberg und der Drops war gelutscht. Wenn man schon einen schlechten Tag hat wie der KSV Niesig dann hat man dazu auch noch Pech und wird klar benachteiligt. Selbst die Gäste konnten es nicht so ganz fassen und freuten sich über ein geschenktes Tor. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die Gäste wussten das hier der Sieg fest steht und die Niesiger Jungs wussten das hier nichts mehr drin ist. In der Schlussphase gab es nochmal einen höchst zweifelhaften Freistoß für Johannesberg. Diesen schlenzte Pascal Schneider in Minute 89 wunderschön rechts oben in den Winkel und sorgte damit für den 4:0 Endstand. Kurz darauf war nämlich Schluss und der KSV Niesig verlor nach drei Siegen am Stück das Topspiel und hat sich damit wohl aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und rangiert nun auf Rang drei. Trainer und Mannschaft nahmen diese Pleite nicht zu eng. Es war ein gebrauchter Tag mit vielen fragwürdigen Schiedsrichter Entscheidungen wo man mehrmals klar benachteiligt wurde. Mit etwas Glück und einer besseren Chancen Verwertung vor der Halbzeit wäre hier unter Umständen deutlich mehr drin gewesen. Kommende Woche geht es zu Buchonia Fulda. Dort will man wieder punkten und die Niederlage bei allen vergessen machen. Die zweite Mannschaft des KSV spielte ebenfalls an diesem Sonntag und gewann nach einem harten Kampf mit 4:2 gegen Buchonia Fulda 2. Die Treffer für Niesig erzielten Pabst (3) und Kühne. Nach dem zweiten Erfolg in Serie verlässt das Team um Betreuer Patrick Dehler nach langer langer Zeit die Abstiegsränge und kann wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Kommende Woche geht es auswärts gegen die Reserve von Kerzell/Löschenrod. Beide Mannschaften erhoffen sich ein erfolgreiches Wochenende und würden sich wie immer über zahlreiche und tatkräftige Unterstützung der KSV Fans sehr freuen!(ll)

Aufstellung: Vogt – Vey, M. Günther, Baldauf, Fischer (55. C. Günther)- Schlereth, Rudolf, Laibach, Neu (66. Brehler), Waldmann – Broschke;

Tore: 0:1 Pascal Möller (7.), 0:2 Ahmed Mohamed Abdi Shakur (47.), 0:3 (70., Eigentor), 0:4 Pascal Schneider (90.),
Zuschauer: 150;

KSV Niesig II – DJK Buchonia Fulda II 4:2 (2:2)

Aufstellung: Lützner – Brehler, Schwarz, Kühne, Dehler – Schwan, Kremer, Bouri (31. Roth, 46. Höller), Kingue, Ikome – Pabst;

Tore: 1:0 Christian Pabst (1.), 1:1 Michael Groß (4.), 1:2 Michael Groß (9.), 2:2 Sebastian Kühne (36.), 3:2 Christian Pabst (58.), 4:2 Christian Pabst (90.+4);

Zuschauer:
50.

¬ Spielberichte_Archiv_18

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